Fahndungserfolg

Gestohlenes Papst-Brustkreuz - Tatverdächtiger festgenommen

Fahndungserfolg im Falle des aus der Traunsteiner Pfarrkirche Sankt Oswald gestohlenen Brustkreuzes von Papst Benedikt XVI. (1927-2022): Wie die Staatsanwaltschaft Traunstein und das Bayerische Landeskriminalamt mitteilten, wurde ein Tatverdächtiger festgenommen. Dabei handle es sich um einen 53-jährigen Tschechen. Er sitzt mittlerweile in Traunstein in Untersuchungshaft.

In Sankt Oswald war am 19. Juni eine Ausstellungsvitrine aufgebrochen und das päpstliche Pektorale daraus entwendet worden. Das Kreuz hatte der an Silvester 2022 gestorbene emeritierte Papst seiner früheren Heimatpfarrei vermacht. Für die katholische Kirche sei der Wert des sakralen Gegenstandes nicht bezifferbar, hieß es damals. In der Kirche feierte Joseph Ratzinger, später Papst Benedikt XVI., 1951 seine Primiz.

Die am Tatort sichergestellten Spuren brachten die Beamten nach einem Abgleich in internationalen Datenbanken auf die Spur des Tschechen. Laut Mitteilung saß dieser wegen diverser Eigentumsdelikte bereits in anderen europäischen Ländern im Gefängnis.

Nachdem ein internationaler Haftbefehl ergangen war, habe sich der Mann am 18. August in seiner Heimat bei der Polizei gemeldet, hieß es. Er sei festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden. Zum Verbleib des Kreuzes schweige er.

Sollte der Mann verurteilt werden, droht ihm nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft wegen seiner Vorstrafen eine mehrjährige Haft. Strafmildernd könnte sich eine Rückgabe seiner Beute auswirken. Das Landeskriminalamt hat für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat oder zur Auffindung des Brustkreuzes führen, eine Belohnung von 1.000 Euro ausgesetzt.

KNA